SINFONIEKONZERT
Ludwig van Beethoven
Sinfonie Nr. 9 in d-Moll, op. 125 mit dem Schlusschor „Ode an die Freude“
„Beethovens Neunte“ ist weltweit eines der populärsten Werke der klassischen Musik. Das Hauptthema des letzten Satzes „Freude schöner Götterfunken“ wurde 1972 zur Europahymne erklärt.
Aber die Sinfonie ist in ihrer 70minütigen Dauer wesentlich mehr als nur diese Melodie: Sie ist der musikalische Ausdruck der Sehnsucht nach Freundschaft, Liebe, Freude und Wohlergehen. Die Sinfonie beginnt mit drei rein instrumentalen Sätzen, in denen ein Wechselbad der Gefühle von innerer Unruhe, Wut, Trauer und Melancholie geschildert wird. Danach vermag allein die in der Musikgeschichte zum ersten Mal in eine Sinfonie eingefügte menschliche Stimme mit ihrer die ganze Menschheit einschließenden Geschwisterlichkeit die Seele zu beruhigen: „Seid umschlungen Millionen! Diesen Kuss der ganzen Welt! / Brüder, überm Sternenzelt muss ein lieber Vater wohnen.“
Vokalsolisten:
Sarah Kuffner, Sopran
Sarah Kuffner wurde im März 1984 in Plauen geboren. Ihre Gesangsausbildung absolvierte sie an der Musikhochchule in Mainz. Die entscheidenden Impulse erhielt bzw. erhält sie von der Sopranistin Nicola Beller-Carbone und von der Mezzosopranistin Janina Baechle.
Bereits im Alter von 19 Jahren war die junge Sopranistin während ihres Studiums Mitglied im 'Jungen Ensemble' am Staatstheater Mainz, wo sie u. a. in Vivaldis Juditha triumphans, in Puccinis Il trittico sowie in der Uraufführung KEIN ORT. NIRGENDS von Anno Schreier mitwirkte.
Seit Dezember 2007 ist Sarah Kuffner am Theater Bielefeld engagiert. In der laufenden Spielzeit debütierte sie als Desdemona in Verdis Otello und als Fricka in Rheingold von R.Wagner. Seit Februar 2015 gibt Sarah Kuffner gibt ihr Wissen als Dozentin für Bühnenpräsenz und Vorsingtraining an der Folkwang Universität der Künste in Essen an den studentischen Nachwuchs weiter.
Anne Schuldt, Alt
Die Mezzosopranistin Anne Schuldt wurde in Rostock geboren. Sie studierte an der Hochschule für Musik »Franz Liszt« Weimar Gesang bei Ulrike Fuhrmann. Ergänzend besuchte sie Meisterkurse bei Christa Ludwig, Françoise Pollet, Siegfried Lorenz, Norman Shetler und Brigitte Fassbaender. Erste Bühnenerfahrungen sammelte sie als Flavio in Händels gleichnamiger Oper am Theater Rudolstadt, als Blumenmädchen in Richard Wagners »Parsifal« am Theater Erfurt, sie gab die Dido im Schloss Weimar im Rahmen einer historisch informierten Aufführung unter Kubik/Legler und sang die Dorabella in Mozarts »Così fan tutte« an der Kammeroper Schloss Rheinsberg.
Die Wagner-Stipendiatin Anne Schuldt wurde nach ihrem Studium in Weimar von KS Brigitte Fassbaender 2007 an das Tiroler Landestheater Innsbruck engagiert. Unter der Intendanz der berühmten Mezzosopranistin sang sie bereits in ihren ersten Berufsjahren wichtige Fachpartien wie Komponist in »Ariadne auf Naxos« (Regie: Elisabeth Stöppler), Olga in »Eugen Onegin«, Fricka im »Rheingold«, Niklausse in »Hoffmanns Erzählungen«, Fatima in Carl Maria von Webers »Oberon« und Maddalena in »Rigoletto«; jüngst Idamante in »Idomeneo« und Mère Marie de l’Incarnation in Poulencs »Les dialogues de Carmélites«.
Die Mezzosopranistin ist zudem eine ausgesprochene Lied und Oratoriensängerin. Ihr umfangreiches Konzertrepertoire umfasst Werke wie Händels »Messiah«, Hexe in Honeggers »Le roi David«, Requien von Regers und Duruflés, Brahms’ Alt Rhapsodie, Verdis »Messa da Requiem« und Bachs Passionen. Sie sang Schubert, Schumann, Brahms, Dvořák, Bartók, de Falla, Eisler und ist doch besonders einem Komponisten zutiefst verwurzelt: Gustav Mahler. Ihre letzte Konzertreise beinhaltete erneut Mahlers »Lieder eines fahrenden Gesellen« während des Liedsommers in Eppan, die Matthäus Passion in ihrer Heimatstadt Rostock und Wismar, sowie Mendelssohns »Elias« in Innsbruck.
Mit Beginn dieser Spielzeit ist Anne Schuldt fest am Staatstheater Braunschweig engagiert und wird hier unter anderem als Brangäne und Dorabella zu erleben sein.
Markus Krause, Bass
Markus Krause, geb. 1964 in Marl/Westfalen, studierte und examinierte an der "Hochschule für Musik Detmold" in den Fächern "Lehramt Musik Sek. I/II", "Erziehungswissenschaften", "Diplom-Musikpädagogik" sowie Gesang bei Prof. Waldemar Hölzer. Er schloß seine "Künstlerische Reifeprüfung Gesang" mit Auszeichnung und desweiteren das "Konzertexamen Gesang" mit der Note "Sehr Gut" ab. Private Studien des italienischen "Belcanto" vervollständigten seine Ausbildung. Der Baß-Bariton ist Preisträger des 43. Internationalen Musikwettbewerbs der ARD in München und mehrfacher Preisträger nationaler Gesangswettbewerbe.
Seine solistische Konzerttätigkeit als Lied- & Oratoriensänger führt Markus Krause ins In- und Ausland (Österreich, Schweiz, Finnland, Italien, Litauen). Er arbeitete mit führenden europäischen Orchestern (RSO Prag, RSO Kattowitz, Polnische Philharmonie Lublin, Kammerphilharmonie Kaliningrad, Bachorchester in München und Mainz, Gewandhausorchester Leipzig, Dresdener Staatskapelle, Berliner Symphoniker, Ensemble für Alte Musik "La Stravaganza" Köln u.a.) sowie renommierten Dirigenten (GMD G.J. Rumstadt, GMD Will Humburg, Prof. G. Chr. Biller, Prof. Alexander Sumski, Rolf Beck, Zoltán Pesko u.a.) zusammen. Markus Krause trat u.a. in der "Musikhalle" Hamburg, im "Herkulessaal" München, in der "Thomaskirche" Leipzig sowie im "Konzerthaus" und der "Philharmonie" der Bundeshauptstadt Berlin auf. Desweiteren ist er gern gehörter Gast der Konzertfestspiele "Musica Sacra" in Paderborn. 2009 debütierte Markus Krause in einer bis nach Australien gesendeten Live-Übertragung aus der Thomaskirche Leipzig im Rahmen des "MDR-Musiksommers".
Seine Tätigkeit als Opernsänger ist geprägt durch erste Erfahrungen im Theater seiner Heimatstadt Marl und im Ruhrfestspielhaus Recklinghausen sowie durch zahlreiche Auftritte an den Theatern in Detmold, Regensburg und bei den Sommerfestspielen in Bad Hersfeld.
Hans-Georg Priese, Tenor
Der in Halberstadt geborene Tenor Hans-Georg Priese studierte Gesang an der Hochschule für Musik »Hanns Eisler« in Berlin bei KS Prof. Heinz Reeh. Er nahm an mehreren Meisterkursen, u. a. bei Prof. Josef Metternich und Prof. Ruth Berghaus, teil.
Erste Stationen seiner Laufbahn waren das Hans-Otto-Theater Potsdam und das Landestheater Mecklenburg in Neustrelitz, auf denen er sich ein umfangreiches Baritonrepertoire mit Schwerpunkt im hohen Kavalierfach erarbeitete. Gastverträge führten ihn dabei quer durch die Republik bis an die Oper Leipzig sowie an die Komische Oper Berlin, wo er unter anderem seine wichtigsten Baritonpartien, die Titelpartien in Wozzeck und Barbier von Sevilla sang. Auch eine umfangreiche Konzerttätigkeit als Liedsänger und im Konzertbereich, insbesondere im Bachrepertoire prägte diese Zeit.
Am Südthüringischen Staatstheater Meiningen absolvierte Hans-Georg Priese 2005 mit dem Idomeneo und dem Max in der vielbeachteten Debüt-Inszenierung von Philipp Stölzl einen Fachwechsel ins dramatische Tenorfach. Wichtige Rollendebüts folgten, die ihre Höhepunkte mit dem Parsifal, Tannhäuser und Tristan fanden. Später als Gast, u.a. als Tannhäuser am Originalschauplatz auf der Wartburg, blieb er Meiningen bis 2015 verbunden.
Während dieser Zeit debütierte er als Stewa an der Kölner Oper, wo er auf Katharina Thalbach traf, die ihn auch für ›ihre‹ Uraufführung Rotter in der Titelpartie einsetzte, womit er einen großen Erfolg feiern konnte.
Hans-Georg Priese sang später weitere Produktionen in Köln, wiederholt den Tichon, Erik, Max, Parsifal und Florestan in verschiedenen Theatern wie Basel, Lissabon, Hamburg, Stuttgart, Karlsruhe und Darmstadt. Hinzu kamen Rollendebüts wie Don José, Bacchus und Alfonso in Korngolds Violanta.
Für mehrere Produktionen wurde er jeweils nach Würzburg und Saarbrücken engagiert, wo er in der verspäteten Uraufführung Der Cid von Théodore Gouvy die Titelpartie für den Uraufführungs-Tristan Ludwig Schnorr von Carolsfeld übernahm. Für diese Interpretation in der Regie von Jetzke Mijnssen erhielt er eine Nominierung als Sänger des Jahres in der Umfrage der Fachzeitschrift Opernwelt 2011.
Von hier führte ihn eine stark beachtete Parsifal-Neuproduktion ab 2012 zu den Bayreuther Festspielen, wo er im Rahmen der Produktionen »Wagner für Kinder« 2013 mit Tristan, 2017 mit Tannhäuser sowie mit Coveraufgaben im Festspielhaus betraut wurde.
Für die Spielzeiten 2015-17 hat sich Hans-Georg Priese dem Theater Gera/Altenburg angeschlossen. Hier erweiterte er sein Janacek-Repertoire als Laca Klemen in Jenufa, gab in Rübezahl von Hans Sommer der exponierten Partie des Wido nach 105 Jahren neues Leben, sang neuerlich Freischütz-Max und ergänzte erfolgreich sein Fachspektrum: Mit dem Turiddu eroberte er sich das italienische Repertoire und, als Gast in Bochum, gab er den lyrischen Frieder in Siegfried Wagners An Allem ist Hütchen Schuld. Zudem gastierte er sehr erfolgreich 2016 in der höchst anspruchsvollen Partie des Komponisten Max in Jonny spielt auf von Krenek am Theater Hagen.
Capella Loburgensis
Musik-Verein Oelde
Nordwestdeutsche Philharmonie
Leitung: Matthias Hellmons
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